Udo Neumann
Udo Neumann
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Puh, ich war schon erleichtert als, ich war gerade in der Gegend von Mannheim auf dem Weg von Orpierre nach Kln, die SMS von Ralph kam, dass er das blde Projekt geknackt htte.
Schade dass es Sandra knapp nicht geschafft hat. Lag es am langen Kranksein? Wieviel hat das Training bei Ralph und ihr berhaupt ausgemacht?
berraschend wie gemchlich die beiden trotz Speedklettern und Bouldern noch klettern. Beide knnten wesentlich schwierigere Routen klettern, wenn sie es unbedingt wollten und alles dafr tten. So wie die Kletterer von deren Taten wir hren und lesen. Mssten sie dafr mehr trainieren? Nicht mehr, aber intensiver glaube ich. Nach dem Training wrden sie dann erregt die Frage diskutieren ob das Fingerloch besser mit dem Ring- oder Mittelfinger zu halten sei.
Wird das bei den beiden passieren? Schwer vorzustellen, nach dem wie sie dieses Projekt schon belastet hat. Werden sie jemals einen Zehner klettern? Hm. Das scheint ihnen zu egal zu sein.

Es wr jetzt auch quatsch zu sagen dass das Alles eine Kopfsache ist. Obwohl, Simon und Christine betonen beide diesen Aspekt. Physische Fitness gibt uns oft das Selbstvertrauen etwas berhaupt zu probieren. Wenn man sich nicht festhalten kann, auch nachdem man grndlich darber nachgedacht hat, wird man wohl strker werden mssen. Wie grndlich man nachdenkt ist aber eine Frage der Dringlichkeit. Fr keinen der vier Probanden ist es so richtig dringend. Keiner der vier hat die Vorstellung dass sich im Leben drastisch etwas zum Besseren ndert wenn man eine Route hochkommt.
Aus der Sicht des Leistungsfetichisten finde ich das bedauernswert, werden die vier doch nie wissen, wie hart sie eigentlich htten klettern knnen. Auch kann der Weg zu den eigenen Grenzen sehr interessant und bereichernd sein. Allerdings muss man es wirklich wollen. Selbst Chris Sharma klettert am Liebsten in fr ihn moderatem Gelnde und empfindet das Klettern am eigenen Limit als schmerzhaft und oft unangenehm.

Ich denke, es ist problematisch die Schwierigkeitsgrade zum Mastab zu machen. Wenn man so durch die Grade strmt, gestern sieben, heute acht und bermorgen elf, dann sind die Grade eine gute Richtschnur, interessant und lehrreich. In diesen Zeiten ist man so begeistert vom Klettern und Klettern ist Alles. Irgendwann stsst aber jeder an seine Decke und die Grade motivieren einen nicht mehr weil sich ihnen zu folge ja nichts mehr tut. Das wir zehn Jahre spter die gleichen Sachen leichter, gewitzter und konomischer hochkommen reflektieren die Grade nicht, obwohl wir zu viel besseren Kletterern geworden sind. Vielleicht ist man ja als Boulderer auch mal Rissklettern gewesen und hat das jetzt auch so halbwegs drauf. Dann wre man ein um Welten besserer Kletterer als damals, obwohl man physisch abgebaut hat und jetzt noch ein anderes Leben ausser dem Klettern hat.

Das krperliche Training sollte in diesem Rahmen sicherstellen, dass man berhaupt klettern kann, sprich energiegeladen und gesund ist.
Zweitens sollte man dem was man sich vorgenommen hat krperlich gewachsen sein. Das geht von guter Haut zu der Fhigkeit halten zu knnen was es zum Halten gibt.
Jeder entscheidet fr sich wie weit er sich den einzelnen Bereiche widmen will.  
Alle Aspekte des Kletterns studieren und pflegen heisst immer besser Klettern!  

Kommentare von Lesern:   

Trainingsexperiment
am: Mai 16, 2007, 06:09:56

Hallo Udo,
ich habe gerade deinen Abschlubericht im neuen Klettern gelesen. Mir fehlt allerdings der abschliessende Leistungstest – “Die Probanten in Zahlen”. Diese messbaren Ergebnisse wren doch sicherlich recht aufschlussreich. Warum hast du das nicht gemacht?
     
Re: Trainingsexperiment
Antwort #1 am: Mai 19, 2007, 03:47:45

Das wre natrlich interessant gewesen! Allerdings ist das ganze Trainingsexperiment ja so gelaufen wie ich es im KLETTERN beschrieben habe:

“Fr keinen der vier Probanden ist es so richtig dringend. Keiner der vier hat die Vorstellung das sich im Leben drastisch etwas zum Besseren ndert wenn man eine Route hochkommt.
Aus der Sicht des Leistungsfetichisten finde ich das bedauernswert, werden die vier doch nie wissen, wie hart sie eigentlich htten klettern knnen.”

Dazu gehrt dann leider auch, dass man Leistungstests nicht genau genug durchfhrt. Vielleicht finden sich ja fr den nchsten Winter Probanden die diesbezglich etwas “bissiger” sind…

Einschrnkend muss man jedoch immer wieder, so erst neulich bei unserem “Bronx Rock Invitational” feststellen, dass das “Krperliche” nur ein kleines Mosaiksteinchen der Kletterleistung ist. Die Energie und Zeit die man frs Training und dessen Planung und solche Tests aufwendet hat man eben nicht zum Klettern!

Re: Trainingsexperiment
Antwort #2 am: Mai 30, 2007, 05:01:58

is ja ein bisschen schade, dass die probanden aus unterschiedlichen grnden doch nicht so trainiert haben, wie du es ihnen vorgegeben hast. was dabei rausgekommen ist, hat man ja am (nicht-)erreichen der gesetzten ziele gesehen.

mir haben die artikel trotzdem eine menge gebracht und ich habe zum ersten mal zumindest eine ahnung, was ich trainieren kann, um mich zu verbessern.

was mir geholfen hat, meine (boulder-)leistung zu verbessern: yoga, core-training, fingerkraft-training, schwerpunkte setzen (1 monat fingerkraft, 1 monat core, etc.)

was nix hilft (frs bouldern zumindest): routenklettern

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